Zur Geschichte der Orgel
Das
sehr prachtvoll gestaltete Instrument mit 6 Registern wurde 1708 durch
einen Orgelbauer von bisher unbekannter Herkunft erbaut. Das ursprünglich
als kleine Orgel für die Lünbeburger Lambertikirche gebaute Instrument
gelangte 1801 nach Camin. 1833 baute Friedrich Friese (I) für 150 Rtl
ein angehängtes Pedal dazu und reparierte den Balg. Als man die alte Caminer
Kirche aufgab übernahm 1853 Dreilützow das Werk. Im Zusammenhang mit dieser
Umsetzung wurden möglicherweise die Balganlage, Teile der Tontraktur und
die Manualklaviatur erneuert. 1917 wurden die originalen Prospektpfeifen
eingeschmolzen. Weitere Einzelpfeifen gingen 1945/46 verloren. Wann die
beiden Register Tromet 8' und Mixtur 3-fach verloren gingen ist nicht
überliefert. 1953 wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma Schuke/Potsdam
restauriert und teil-rekonstruiert. Die Rekonstruktion des Registers Tromet
8' unterblieb dabei. Die veränderte Balganlage und die modifizierte Tontraktur
wurde beibehalten.
Zur Restaurierung und Rekonstruktion der Orgel
Ziel der Restaurierungs- und Rekonstruktions-arbeiten im
Jahre 2004 ist neben der Bewahrung des historischen Bestandes die weitestgehende
Wiederannäherung an den mutmaßlichen Zustand von 1708. Dies beinhaltet
als restauratorische Arbeiten eine Überarbeitung der Windladen, des Pfeifenwerkes
sowie der Ton- und Registertraktur. Zu den umfangreichen rekonstruktiven
Arbeiten zählt neben einer Rückführung des durch diverse Umbauten in Teilen
modifizierten Gehäuses, die Rekonstruktion eines Mehrfaltenkeilbalges,
einer stilistisch passenden Klaviatur und Teilen der Tontraktur, sowie
die Rekonstruktion der Register Mixtur 3fach, Tromet 8' und fehlender
Einzel-pfeifen.
Bilder während der Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten
in unserer Werkstatt
 
 







Bilder nach der Restaurierung






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