Die Wasserorgel, Bergpark Wilhelmshöhe zu Kassel
Erbauer:
Baujahr:
Restaurierung:
Spieltraktur:
Registertraktur:
Ladensystem:
WINDLADE C – g3
1. | Gedackt | 8′ |
2. | Prinzipal | 4′ |
3. | Oktave | 2′ |
TECHNISCHE DETAILS
Tonumfang: 27 Töne (G, c°,d°,e°,f°,g°,a°,h°,c1,d1,e1,f1,fis1,g1,a1,h1,c2,cis2,d2,dis2,e2,f2,fis2,g2,a2,h2,c3)Stimmtonhöhe: 440 Hz bei 18°C
Winddruck: 1300 WS
AUFBAU
Walzenorgel mit Antrieb durch ein Wasserradohne Gehäuse
Blocklade aus Eiche
2 Keilbälge 2-faltig mit je einem einfaltigen Schöpferbalg
Pfeifenwerk nicht original (1938/39)
6 Musikstücke über Walzenverschiebung einstellbar
Kassel – Restaurierung der historischen Wasser-Walzenorgel
Der Kasseler Hoforgelbauer Georg Peter Wilhelm schuf dieses einmalige Instrument mit 3 Registern, 27 Tönen und 6 einstellbaren Melodien für die weltberühmte Parkanlage der Wilhelmshöhe Kassel. Hoch oben, am Beginn der riesigen Wasserkaskade wurde sie in der Vexiergrotte hinter der Panfigur aufgestellt und ursprünglich durch ein Wasserschaufelrad angetrieben. Welch lustiges Vergnügen mag es schon damals den neugierigen Besuchern bereitet haben, wenn sie, von den Orgelklängen angelockt, beim Näherkommen durch versteckte Düsen mit Wasserstrahlen erschreckt wurden.
Als Walzeninstrument mit Wasserantrieb aus dem 18. Jh. und einem noch großen Anteil originaler Substanz hat die Orgel einen außerordentlichen Seltenheitswert und ist von hoher überregional denkmalpflegerischer Bedeutung. Ziel der 2013-14 ausgeführten Restaurierung war es, das seit Jahrzehnten unspielbare Instrument für eine museale Nutzung wieder spielbar herzustellen. Die Arbeiten wurden durch wissenschaftliche Analysen zu Alters- und Materialbestimmungen und einer umfassenden Dokumentation begleitet. Zukünftig wird eine modifizierte Stilkopie des Instrumentes für den Einsatz am originalen Standort angestrebt.