Ev. Luth. Kirche Elstra- Prietitz
Erbauer:
Baujahr:
Restaurierung:
Spieltraktur:
Registertraktur:
Ladensystem:
I. HAUPTWERK C, D – c3
1. | Prinzipal | 16′ |
2. | Quintatoen | 16′ |
3. | Bordun | 8′ |
4. | Octave | 8′ |
5. | Gedackt | 8′ |
6. | Quinta | 8′ |
7. | Octave | 8′ |
8. | Terz | 1⅗′ |
9. | Cornet III, ab c1 | 2⅔′ |
10. | Mixtur III | 1⅓′ |
II. POSITIV C, D – c3
11. | Liebl. Gedackt | 8′ |
12. | Prinzipal | 4′ |
13. | Gedackt | 4′ |
14. | Octave | 2′ |
15. | Quinte | 1⅓′ |
16. | Cymbel II | 1′ |
PEDAL C, D – c1
17. | Subbaß | 16′ |
18. | Principalbaß | 8′ |
19. | Posaune | 16′ |
KOPPELN UND SPIELHILFEN
Manual=coppelPedal=coppel
Sperrventil
Cimbelstern
Tremulant
Klingel
Der Orgelbauer Abraham Strohbach
Die Orgel wurde durch Abraham Strohbach in den Jahren 1751-1755 mit 19 Registern verteilt auf zwei Manuale und Pedal erbaut. Eingeweiht wurde die sie am 18. Januar 1756. Examiniert und abgenommen wurde sie von Johann Heinrich Göstel, Kantor und Musik-direktor aus Bautzen. Die Kosten betrugen 450 Thaler.
Es ist das einzige Instrument aus der Werkstatt Strohbachs welches in seiner technischen Grundsubstanz weitgehend erhalten geblieben ist.
Über die Elstraer Orgel hinaus sind lediglich zwei weitere Orgelgehäuse Strohbachs erhalten geblieben. Dabei handelt es sich um das Orgelgehäuse der einstmals in Putzkau (1751) stehenden Orgel in Kollm (enthält jetzt eine Heinze-Orgel) und das Orgelgehäuse in der Arnsdorfer Kirche (1749) bei Görlitz.
Als nicht erhaltenes Werk, wird Strohbach die Orgel in Ehrenberg (b. Sebnitz) als sein Erstlingswerk zugeschrieben. Es handelte sich dabei um eine Orgel mit 9 klingenden Stimmen und Zimbelstern aus dem Jahre 1735. Diese existiert nicht mehr.
1745 baute er eine Orgel in Neschwitz bei Bautzen.
Sein Wohnsitz wird zu diesem Zeitpunkt mit Wohla, b. Elstra angegeben.
Als sein letztes Werk wird die Orgel in Gross-Postwitz (1756) b. Bautzen angenommen.
Die Orgel in der Michaeliskirche zu Elstra
Die Orgel in der St. Michaeliskirche zu Elstra wurde durch Abraham Strohbach in den Jahren 1751-1755 mit 19 Registern verteilt auf zwei Manuale und Pedal erbaut.
Eingeweiht wurde das Instrument am 18. Januar 1756. Examiniert und abgenommen wurde die Orgel von Johann Heinrich Göstel, Kantor und Musikdirektor aus Bautzen. Die Kosten betrugen 450 Thaler.
Es ist das einzige Instrument aus der Werkstatt Strohbachs welches in seiner technischen Grundsubstanz weitgehend erhalten geblieben ist.
Ein erster Eingriff in die ursprüngliche Disposition ist aus dem Jahre 1838 überliefert. Seinerzeit ersetzte im Rahmen einer Generalüberholung Christian Gottfried Herbrich die originale Cimbel gegen eine Gambe 8’. Weitere Umdisponierungen erfolgten. Bis 1926 sollen noch 13 Register erhalten gewesen sein. Nicht alle wegfallenden Register wurden durch neue ersetzt. 1952 waren daher drei Pfeifenreihen nicht besetzt.
Seit der letzten Umdisponierung der Orgel im Jahre 1952 weisen 6 Register noch Anteile an Originalsubstanz aus dem Jahre 1755 auf (4 Register in den beiden Manualwerken, im Pedal zwei Register). Die Summe der erhaltenden Originalpfeifen beträgt 217 Stück, davon in Holz 46. Ca. 17% des originalen Pfeifenwerkes sind damit erhalten.
Zur Geschichte der Orgel nach deren Fertigstellung
1838 Christian Gottfried Herbrig Generalüberholung. Dabei Erneuerung der Pedalklaviatur und Austausch der Zimbel gegen Gambe 8’
1887 Reparatur durch A.Schuster & Sohn Zittau für 800 Mark
1917 werden die Prospektpfeifen aus Zinn zwangsweise für die Kriegswirtschaft abgeführt.
1926 Gutachten Eule dem zu Folge noch 13 (Manual-?) Register vorhanden sind.
1927 Johannes Jahn baut einen neuen Zinkprospekt ein, sowie eine Harmonika an Stelle der fehlenden Octave 2’ des II. Man..
1952 Eule Orgelbau, Generalüberholung und Umdisponierung einschl. Neubesetzung unbesetzter Register, Versetzung der gesamten Orgelanlage einschließlich des Gehäuses um ca. 50-60 cm nach hinten.
1992 Restaurierung durch Orgelbau Ekkehardt Groß, Waditz