Ev. Kirche Herzogswalde
Erbauer:
Baujahr:
Restaurierung:
Spieltraktur:
Registertraktur:
Ladensystem:
I. HAUPTWERK C, D – c1
1. | Principal | 8′ |
2. | Gedackt | 8′ |
3. | Quintadena | 8′ |
4. | Octava | 4′ |
5. | Rohr Flöthe | 4′ |
6. | Quinta | 3′ |
7. | Octava | 2′ |
8. | Quinta | 1½′ |
9. | Sifflöt | 1′ |
10. | Cornett ab c1 | III |
11. | Mixtur Tremulant | III |
PEDAL C, D – c1
12. | Sub-Bass | 16′ |
13. | Posaunen Bass | 16′ |
KOPPELN UND SPIELHILFEN
TremulantDas Manual ist permanent an das Pedal gekoppelt.
Auszug aus dem Restaurierungsbericht von Andreas Hahn, 2009
Zur Geschichte der Orgel
Erbaut wurde das Instrument mit 13 Registern, verteilt auf ein Manual und Pedal, durch den Silbermannschüler Johann Georg Schön in den Jahren 1761-1763. Es verfügt über 4 Schleifladen, mechanische Ton- und Registertraktur sowie 2 Keilbälge. Die Orgel ist in ihrer historischen Substanz fast vollständig im Original erhalten. Sie weist alle Stil- und Qualitätsmerkmale der Silbermann-Schule auf. Das Instrument entstand während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) unter erschwerten Bedingungen.
Über die Schwierigkeiten, mit denen Schön zu kämpfen hatte, äußert sich dieser in einen Brief an den Freiberger Superintendenten Christoph Gottlob:
„Mit was für beschwerlichkeiten aber bey einem so vehementen Kriege wie er zumahl auf unsern Gegenden öfters getroffen, und bey einer aufs äußerste gestiegenen Theuerung, deren man sich ao. 1758 bey Schließung des Contracts nimmermehr versehen hätte, dergleichen Bau geführet werden möge? […] Es ist bekannt, daß ich während dieses Baues 2mahl allhier am Hauße Geräths-Sachen sowohl als an Werck-Zeuge, vom Feinde beraubet worden bin […]. Und ich sage nicht zuviel, wenn ich den daher mir zugewachsenen Verlust allein auf Ein baar Hundert Thlr. angebe.“
Bei der Herzogswalder Orgel handelt es sich um das einzige erhaltene Instrument aus der Werkstatt Schöns. Von zwei weiteren Orgeln aus seiner Werkstatt sind lediglich Gehäuse erhalten geblieben.
Die Anzahl der klingenden Pfeifen beträgt 699 Stück. Einschließlich zweier stummen Pfeifen im Prospekt verfügt die Orgel über 701 Pfeifen. Die Anzahl der Pfeifen im Prospekt beträgt 49. Die Prospektpfeifen verteilen sich auf 3 Felder. Die zwei äußeren Flachfelder sind mit jeweils 18 Pfeifen bestückt. Im gewölbten Mittelfeld stehen 13 Pfeifen. 39 Pfeifen sind aus Holz gefertigt. 24 Zungenpfeifen sind ebenso weitestgehend aus Holz gefertigt.