Ev. Stadtkirche St. Nikolai Schmölln
Erbauer:
Baujahr:
Restaurierung:
Spieltraktur:
Registertraktur:
Ladensystem:
I. MANUAL C – a3
1. | Principal | 16′ |
2. | Principal | 8′ |
3. | Viola di Gamba | 8′ |
4. | Flöte harm. | 8′ |
5. | Bordun | 8′ |
6. | Dolce | 8′ |
7. | Gemshorn | 4′ |
8. | Octave | 4′ |
9. | Rauschquinte | 2⅔′ |
10. | Mixtur | IV-V |
11. | Cornett | III-V |
12. | Trompete | 8′ |
13. | Clarine (Ext. 12) | 4′ |
II. HAUPTWERK C – a3
14. | Bordun | 16′ |
15. | Geigen Principal | 8′ |
16. | Gemshorn | 8′ |
17. | Salicional | 8′ |
18. | Rohrflöte | 8′ |
19. | Quintatön | 8′ |
20. | Traversflöte | 8′ |
21. | Aeoline | 8 |
22. | Soloflöte | 4′ |
23. | Fugara | 4′ |
24. | Waldflöte | 2′ |
25. | Progrssio | IV |
26. | Oboe | 8′ |
III. MANUAL C – a3
27. | Liebl. Gedackt | 16′ |
28. | Flötenprincipal | 8′ |
29. | Violine | 8′ |
30. | Konzertflöte | 8′ |
31. | Gedackt | 8′ |
32. | Fugara | 8′ |
33. | Vox coelestis | 8′ |
34. | Rohrflöte | 4′ |
35. | Geig. Principal | 4′ |
36. | Nassat | 2⅔′ |
37. | Piccolo | 2′ |
38. | Cymbel | III-IV |
39. | Trompete harm. | 8′ |
40. | Clarinette | 8′ |
PEDAL C – f1
44. | Principalbaß | 16′ |
45. | Violonbaß | 16′ |
46. | Subbaß | 16′ |
47. | Gedacktbaß (Tr. 14) | 16′ |
48. | Quintbass | 10⅔′ |
49. | Oktavbass | 8′ |
50. | Violoncello | 8′ |
51. | Bassflöte (Tr. 20) | 8′ |
52. | Octavbass | 4′ |
53. | Posaune | 16′ |
54. | Trompet. Bass (Tr. 12) | 8′ |
KOPPELN UND SPIELHILFEN
Manualkoppeln: II/I, III/I, III/IIPedalkoppeln: I/P, II/P, III/P, Pedal-Tenor-Koppel III
Superoktavkoppeln: I/I, III/II, III/III
Suboktavkoppeln: III/II
Druckregister ab, Rohrwerke ab, Crescendo ab, Koppeln ab
Generalkoppel, 2 freie Vorbereitungen
Feste Kombinationen p, mf, f, ff, Tutti, – als Fußtritte auch nur für das Pedal schaltbar
autom. Pedalumschaltung, Registereinzelabschaltung (Pedal und Koppeln)
Registertremulant für Fernflöte 8’ und Vox humana 8’
Tremulant III. Manual
Walze
Schwelltritt für II. und III. Manual
Schwelltritt für Fernwerk
Zur Geschichte der Jehmlich-Orgel in der Stadtkirche St. Nikolai Schmölln
Am 25. Juli 1916 wurde der Vertrag für einen Orgelneubau in der Stadtkirche Schmölln zwischen dem Kirchenvorstand zu Schmölln und der Firma Gebrüder Jehmlich, Hoforgelbauer Dresden, abgeschlossen.
1917 wurde die Orgel fertiggestellt und im Abnahmegutachten vom 17. September 1917 des Orgelsachverständigen Paul Gerhardt aus Zwickau die gute Qualität, insbesondere der kunstvolle Klang der Orgel, hervorgehoben.
Dies ist außerordentlich bedeutungsvoll, da die Vorbereitung und Ausführung des Orgelbaus während des 1. Weltkrieges erfolgt ist. Allen Schwierigkeiten und Einschränkungen dieser angespannten Zeit trotzend wurde ein großes Orgelwerk mit 50 Registern auf 3 Manualen und Pedal geschaffen. Welch‘ unsägliche Mühen wird die Finanzierung dieses Werkes von der Kirchgemeinde gefordert und welch‘ hohe Anforderungen die Realisierung an die Orgelbaufirma gestellt haben?
Als Ergebnis entsteht eine Orgel, die als großes romantisches Werk nicht nur für den liturgischen Gebrauch im Gottesdienst, sondern auch für eine umfangreiche konzertante Tätigkeit genutzt werden konnte.
Eine farbenreich konzipierte und dynamisch prachtvolle Disposition der Orgel, verbunden mit vielen technischen Spielhilfen, ermöglichen dem Organisten ein vielseitiges Musizieren.
Ein Jalousieschweller unterstützt die dynamischen Möglichkeiten des Orgelklanges.
Die Orgel hat im Laufe der Jahrzehnte im Gegensatz zu vielen anderen Instrumenten aus dieser Ära nur wenige Veränderungen erfahren, 1957 und 1962 erfolgten sparsame Umdisponierungen.
Der gewachsene Bestand der Orgel weist heute 54 Register aus. Davon sind 3 Register in einem derzeit stillgelegten Fernwerk angeordnet. Das wiederzubelebende Fernwerk stellt ein besonders seltenes und reizvolles Teilwerk dar, bei dem die Klänge wie aus weiter Ferne sphärisch erscheinen.